Und da klingelt es auch schon – mein nervtötendes Telefon! Ein wenig gelangweilt nehme ich den Hörer ab und habe auch schon die piepsende Stimme meiner lieben Freundin im Ohr.

Das konnte ja niemand anders sein als meine quirlige June, die Sängerin. Sie wolle mit mir und ein paar Freunden in die Stadt fahren, da sie sich ein wenig ablenken müsse. Anscheinend wieder einmal ein kleines Problemchen mit ihrem Mann. Aber ganz ehrlich, ich an ihrer Stelle hätte dieses Ekelpacket doch schon lange verlassen, ich weiss nicht, was sie an ihm findet – die sind sich glaube ich nicht einmal treu, aber was geht mich das schon an!? Also lege ich den Marchanzeiger zur Seite, rufe meine drei weiteren Busenfreundinnen an und verabrede mich mit ihnen beim Coiffeur Hairtivity, um uns ein wenig hübsch machen zu lassen und in den perfekten Frauen-Ablenkungs-Tag zu starten.

Knapp eine halbe Stunde später standen alle mit einem breiten Grinsen vor dem Coiffeursalon und los ging es ans Aufhübschen von uns 5 Mädels. Alessia schwingt wieder einmal die Schminkpinsel für uns, denn seit einiger Zeit machte sie sich das zur Arbeit - alle Mädels in der Umgebung mit ihren hervorragenden Schminkkünsten zu bezaubern. Leider kommt es zwar ab und an vor, dass sie die blauen Flecken von den züchtigen Männern abdecken muss. Aber mit einem kleinen Pinselschwung gehört dieser dann der Vergangenheit an und die roten Bäckchen der Unglücklichen strahlen mit den Rosen um die Wette. Das sind eben leider die schlechten Seiten der 20er Jahre, da haben wir Frauen grundsätzlich mal nicht viel zu sagen und müssen uns den Männern unterwerfen…

Aber genug Gerede über die schlechten Zeiten – heute ist Frauentag angesagt und da macht uns kein wütender Mann einen Strich durch die Rechnung – das versichere ich höchstpersönlich! Nach der kurzen Singeinlage von June holt uns mein Chauffeur Tiago ab und wir fahren nach Pfäffikon zum schönen Schlossturm.

Normalerweise werden uns die Tore geöffnet, denn Isabel unsere Charmeurine hat so ihre Kontakte, doch nicht so heute. Die verwunderten Blicke der Besucher wurden von dem Hupen unseres Rolls Royce 20/25 hp angezogen, und ehe man sich versieht, kommen drei junge, hübsche Männer auf uns zu. Isabel plagt das schlechte Gewissen, da sie uns versprochen hatte, ihr Kontakt im Schlossturm würde uns zu einem schönen Lunch einladen. Da dem aber nicht so war, lief sie auf geradewegs zu den drei Männern und begann gleich schon wild mit dem behüteten Mann in der Mitte zu flirten – er gefiel ihr offensichtlich und der Hintergedanken, den Tag somit zu retten, verleiht ihr das wunderschönste Lächeln, was du je zu Gesicht bekommen hast. Wie es der Zufall so wollte, war der gutaussehende Mann zu seiner Linken kein geringerer als der Stadtpräsident von Rapperswil. Aber wie dem auch sei, Oliver, der letzte der drei Männer packte, nach der kurzen Flirteinlage von Isabel, Lucy ohne zu zögern am Arm hinter sich her ins Auto «lass uns die Altstadt von Rapperswil unsicher machen! ». Mit einer Handbewegung delegiere ich meinen Chauffeur zurück in den Rolls Royce und so düsen wir zu neunt nach Rapperswil.

Gemütlich schlendern wir durch die Altstadt, beliebäugeln hi und da die wunderschönen Schaufenster und erfreuen uns über die männliche Begleitung. Die Strassen von Rapperswil sind einfach umwerfend, die Torbögen atemberaubend und wenn wir den Blick über den grossen Obersee schweifen lassen, können wir schon fast unserem Coiffeur in Siebnen zuwinken. Auch die Redaktion vom Marchanzeiger in Lachen, welcher immer so schön über die aktuellsten Neuigkeiten wie zum Beispiel die, meiner Meinung nach, nervende Erfindung des Telefons, berichtet, kann man über den See hinaus fast grüssen.

Irgendwann dann brach der Abend herein und der Tag wurde zur Nacht. So ging jede von uns ihre eigenen Wege in Begleitung eines Herrn. 

Isabel hat sich den behüteten Mann namens Sven geschnappt und verbrachte den Rest des Tages glücklich in seinen Armen in Rapperswil. Klar wickelte sie ihn um den Finger, wie sie es eigentlich mit dem Schlossturmbesitzer von Pfäffikon gemacht hatte, was wohl aber nicht gefruchtet hatte, wie man an unserem Besuch heute Nachmittag erkennen konnte. Als sie jedoch erfuhr, dass Sven kein geringerer war als der Schlossbesitzer von Rapperswil, sah sie ihre Chance und packte sie erneut sogleich am Schopf! Was aus den beiden wohl noch wird, vielleicht haben wir schon bald eine neue Schlossdame in Rapperswil…

Alessia grinst in das Gesicht des Stadtpräsidenten Patrick und erzählt ihm, wie das mit dem Make-Up genau so gehandhabt wird und sie erlaubte sich, ihm ein wenig Lippenstift aufzutragen. Wieso sie das getan hat? Nun, Patrick hat sie darum gebeten, da er wissen wollte, wie es sich anfühlt, wenn einem Lippenstift aufgetragen wird.

Lucy und June stritten noch ein wenig um den lieben Oliver. Aber man muss auch zugeben, von Oliver kann man seine Augen kaum lassen. Er ist zwar weder Schlossbesitzer noch Stadtpräsident, aber mit seinem Charme und seinem Lächeln lässt er die Frauen dahinschmelzen. Wie man sieht, ist er von den Gesangskünsten von June sehr angetan, dennoch liebäugelt er immer wieder mit der lieben Lucy – aber da fällt die Entscheidung bei diesen zwei hübschen Damen sichtlich schwer.

Und ich, was ist mit der lieben Natascha passiert, die am Morgen noch gemütlich in ihrem Marchanzeiger geblättert hat und sich über die Telefonerfindung empört hat? Nun, ich schnappte mir meinen Chauffeur mit Rolls Royce und liess mich zurück zu meinem Sessel fahren, da ich es mir auf diesem eigentlich alleine wieder gemütlich machen und meinen Marchanzeiger fertiglesen wollte. Mein Chauffeur Tiago, von dem ich schon so viele Male bei einem Nickerchen auf meinem Lieblingssessel geträumt habe, begleitete mich zu meiner Verwunderung bis zur Tür. Mit einem Kuss wollte ich ihm endlich klarmachen, dass er für mich definitiv mehr ist als nur der Fahrer von meinem wunderschonen Rolls Royce. Er erwiderte meinen Kuss! Und was dann geschah? Nun, jetzt sitzen wir zusammengekuschelt gemeinsam auf meinem Sessel und ich lausche seinen Geschichten über Erfindungen und seinen Träumen von schnellen Autos – so schnell wird er mich nicht wieder los!

Das war er, mein Tag in den Golden Twenties – der Zeit, als das Telefon seinen grossen Start hinlegte, man mit eleganten Rolls Royce und hübschen Kleidern die Gegend unsicher machte. 

So in etwa, hätte auf jeden Fall mein Tag ausgesehen, wenn ich in den 20er Jahren schon gelebt hätte. Wie es in Wirklichkeit ist, kannst du dir sicherlich vorstellen, oder? Nicht nur das Telefon hat sich durchgesetzt, nein, auch haben wir Internet auf unseren Smartphones. Schnelle Sportwagen sind im Trend und die Kleidung hat auch ihren Wandel durchgemacht. 

Aber, wie konnte ich dir denn diesen Artikel überhaupt so schmackhaft und überaus bezaubernd rüberbringen? Das ging nur dank grosszügigen Unterstützungen!

COIFFEUR HAIRTIVITY

Wieder einmal aufs Neue hat Fabienne von Coiffeur Hairtivity volle Arbeit geleistet! Und zwar hat sie in nur knappen 2 Stunden allen eine wunderschöne Frisur gezaubert. Doch nicht nur das, auch begleitete sie uns den ganzen Shootingtag und zupfte hie und da wieder eine Haarsträhne zu recht. 

KOSTÜMVERLEIH FANTASTICO

Dank dem Kostümverleih Fantastico in Siebnen war das Ganze erst möglich. Denn die Kostüme sowie alle Accessoirs (für Frauen und Männer!) wurden vom Kostümverleih zur Verfügung gestellt. Die Entscheidung viel jedoch sichtlich schwer, da das grosse Sortiment jegliche Wünsche offen lässt.

BROCKENHAUS ZÜRICH

Das Brockenhaus in Zürich hat den Sessel, den Tisch sowie auch die Tasse zur Verfügung gestellt und uns somit ermöglicht, wunderschöne Fotos auch noch im Innern zu schiessen. Das Telefon wäre ebenfalls vom Brockenhaus gekommen, wenn diese Telefone nicht weggehen würden wie heisse Brötchen. Ausserdem bietet das Brockenhaus in Zürich solch ein grosses Sortiment, dass ich den ganzen Nachmittag brauchte, um mich entscheiden zu können, was jetzt nun für das Shooting mitkommen soll.

OLDTIMER FUN

Der liebe Raymond hat uns seinen schönsten Rolls Royce mitgebracht, welcher natürlich von ihm noch auf Hochglanz poliert wurde. Dank dem wunderschönen Oldtimer wurde unser Shooting perfekt. Normalerweise fährt Raymond in seinem Schmuckstück jedoch die Hochzeitsgäste von Ort zu Ort - und natürlich gibt es auch hier eine kleine Auswahl an Fahrzeugen, die die Zuschauer zu beneidenden Blicken leitet.

MARCHANZEIGER

Ganz speziell möchte ich den Marchanzeiger noch erwähnen! Und zwar wurde von ihm unsere Zeitung für das Indoor-Shooting zur Verfügung gestellt. 
Scherzchen am Rande, natürlich nicht nur das! Irene vom Marchanzeiger hat uns einen Teil des Tages begleitet und wird somit einen Artikel über das Shooting und den Blog in der Zeitung veröffentlichen - hab ich nicht ein riesen Glück!?

MODELS & FOTOGRAF

Meine lieben Models und den Fotografen möchte ich natürlich auch nicht vergessen. 
Die singende June von Emptybottles hat sich mächtig ins Zeug gelegt, dank Alessia konnten wir uns an professionellem Make-Up erfreuen, Isabel und Lucy haben mir ihrem Strahlen eine Bereicherung zu jedem Foto hinzugefügt. Sven, Oliver und Patrick haben sich definitiv von ihrer Schokoladenseite gezeigt, uns als Gentlemans gedient und mit ihrem Dasein die Mädels zum Schmunzeln gebracht.

Nicht zu vergessen Tiago! Denn Tiago war nicht nur unser Fotograf, der das Beste aus unseren Models geholt hat, sondern auch noch der Chauffeur auf den Bildern sowie mein treuer Gefährte, der mit mir alles Material zusammengetragen hat und mir bei den Vorbereitungen geholfen hat.

Danke an allen Mitwirkenden! Definitiv wäre ich niemals zu diesem Resultat gekommen, wenn ihr nicht gewesen seid. Ich freue mich riesig auf die nächsten paar Shootings zurück in die Vergangenheit und mal schauen, was sonst noch alles auf mich und meinen Blog zukommen wird...