Eine Ostertorte, die sogar Nicht-Hasen zu Freudesprüngen verleitet

Eine Ostertorte, die sogar Nicht-Hasen zu Freudesprüngen verleitet

Es ist wieder mal so weit, nach einer langen Back-Pause wage ich mich wieder an ein etwas grösseres Projekt – eine Ostertorte! Klingt so einfach, nicht wahr!? Ein Karottenkuchen, Zuckerguss und Marzipanmöhren, damit hat es sich, nicht wahr!? Nun, meine Ostertorte soll eben ein wenig spezieller und hübscher werden. Und damit sage ich nicht, dass der normale «Rüeblichueche» nicht auch fein sein kann! Aber ich brauche da eben eine etwas grössere Herausforderung… Wie dem auch sei, ich labere wieder viel zu viel – lass uns doch endlich mit dem Projekt starten!

Planung

Die Planung einer Torte ist das A und O, egal ob es eine Ostertorte, eine Hochzeitstorte oder eine Geburtstagstorte ist, eine Planung braucht es definitiv immer.
Die Planung teile ich mir immer in zwei verschiedene Sparten auf; einmal die Dekoration und das Aussehen der Torte, und einmal der Geschmack der Torte. Klar natürlich, dass auch die Grösse, die Anzahl der Leute und und und eine Rolle spielt, aber das muss ich dir ja nicht sagen, das hast du bestimmt schon alles in meinem Buch – Die Hochzeitstorte nachgelesen.

Dekoration

Beginnen wir zuerst beim schönen Teil der ganzen Planung – die Dekoration. Es ist zwar ziemlich schwierig, sich mal für eine Variante entscheiden, denn leider kann man nicht alles miteinander machen. Wie gehe ich da genau vor?

Zum einen habe ich definitiv schon etwas im Kopf, wie die Dekoration sein soll. Dies ist jedoch zeitbedingt, wenn ich viel Zeit zur Verfügung habe, versuche ich möglichst etwas Neues auszuprobieren und falls nicht, nehme ich eben etwas Altbekanntes und versuche es, dem Event entsprechend anzupassen. Falls ich jetzt mal wirklich überhaupt keine Idee im Kopf habe, nehme ich mir die Ideen von Pinterest und Co. und versuche so, die optimale Dekoration zu finden.

Im Grunde genommen gilt jedoch einfach: Lass deinen Fantasien freien Lauf!

Sobald ich festgelegt habe, wie meine Torte aussehen soll, zeichne ich sie mir noch auf und überlege mir, wo ich am besten beginnen soll und was ich allenfalls bereits schon vorbereiten kann.

Geschmack

Das mit dem Geschmack ist so eine Sache. Am liebsten habe ich doppelstöckige oder dreifachstöckige Torten, denn dann kann ich auch verschiedene Geschmäcker ausprobieren. Da diese Torte jetzt aber nur einstöckig wird, musste ich mich wohl oder übel für einen Geschmack entscheiden.

Der klassische Osterkuchen-Geschmack wäre doch ein Karottenkuchen. Jedoch mag ich es gerne etwas ausgefallener, daher habe ich erneut meiner Fantasie einen Schups gegeben und bin auf folgendes gekommen:

Schokoladen-Karotten-Kuchen mit Mascarpone-Honig-Füllung und einer Umhüllung mit weisser-Schokoladen-Ganache

Na, wie klingt das!? Mir läuft auf jeden Fall gleich das Wasser im Mund zusammen. Auch wenn ich keine Ahnung habe, wie diese Kombination schmecken wird, werde ich sie eben Yolo-Mässig austesten. Normalerweise mache ich zuvor noch einen Test für mich, da dies jetzt aber zeitmässig nicht drin liegt, schaue ich, was dann auf mich zukommen wird – kann gut kommen, kann aber auch ein totales Desaster werden – man weiss es nicht…

Ach, und zur Auswahl der Rezepte: Die Suche ich mir eben zusammen aus verschiedenen Büchern, ändere sie ab und hoffe, dass meine Erfahrung es zulässt, mit den Rezepten zu experimentieren.

Vorbereitung

Dass ich mir eine Einkaufsliste schreiben muss, mit allen Zutaten, welche ich für die Torte brauche, ist ja wohl klar, oder!? Aber dass ich das eine oder andere schon eine Woche vorher vorbereiten kann, das hast du vielleicht nicht gewusst. Und zwar spreche ich hier von der Vorbereitung für die Dekoration der Torte. Ich habe mir ja überlegt, dass ich meine Torte mit einem Hasen sowie auch einigen Blumen gestalte. Diese werde ich natürlich aus Zuckermasse, dem sogenannten Fondant, herstellen. Der Vorteil, wenn ich die Dekoration schon eine Woche vorher mache, ist auch, dass der Fondant aushärtet und die Blumen sowie auch der Hase somit nicht mehr verformt werden kann, wenn ich diese auf der Torte platziere. 

Wie man Fondant-Rosen herstellt, habe ich dir ja bereits in einem anderen Artikel schon vorbildlich vorgeführt. Auch in meinem Buch – Die Hochzeitstorte, findest du die genauere Anleitung zur Herstellung der Fondant-Rosen. In diesem Artikel aber möchte ich dir zeigen, wie ich mein Osterhäschen hergestellt habe. Und dies verlief folgendermassen:

Das ist ja das fertige Bild des Hasen!? <- Das hast du dir jetzt sicherlich gedacht, richtig? Das war aber auch pure Absicht, denn zum einen kam ich definitiv während des Modellierens nicht dazu, noch Fotos zu schiessen und zum anderen soll doch jeder seine Fantasie selbst ein wenig einen Schubs geben.

 

Zuerst der Körper, dann die Beine und Füsse, die Arme, der Kopf und zu guter letzt kamen dann noch die Ohren dran - so einfach ist das! Das Schwänzchen darf natürlich auch nicht vergessen werden... Und dann heisst es: trocknen lassen und am nächsten Tag kann man es dann auch schon nach belieben bemalen.

Bemalen!? Genau! Denn ich habe für diesen Hasen nicht Fondant benutzt, sondern normale Modelliermasse. Zum einen geht dies einiges besser und dazu habe ich noch einen Hasen für die Ewigkeit.

 

Wenn du jetzt aber doch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung benötigst, dann hilft dir das Internet definitiv aus und ansonsten scheue dich nicht mich zu fragen - ich helfe sehr gerne weiter!

Ich konnte natürlich nicht nur einen Hasen vorbereiten, sondern auch ein paar Rosen aus Modelliermasse und Blumen aus Fondant.
Ich konnte natürlich nicht nur einen Hasen vorbereiten, sondern auch ein paar Rosen aus Modelliermasse und Blumen aus Fondant.

Herstellung

Mit dem Backen der Tortenböden habe ich schon zwei Tage vor dem Ostersonntag, an welchem die Torte präsentiert wurde, begonnen. Dies aus dem einfachen Grund, da die Böden so auskühlen konnten und sich dann einiges besser verarbeiten liessen. Auch die Füllung sowie auch die Ganache habe ich bereits vorbereitet. Die Rezepte für die Torte inkl. Füllung werde ich dir natürlich nicht vorenthalten. Das Rezept aber für die Ganache, findest du mit einer ausführlichen Erklärung in einem anderen Artikel.

Schokoladen-Karotten-Kuchen

ZUTATEN

10 Eier
120g Kakaopulver
390g Karotten (geschält, fein gerieben)
340g Zucker
6EL Öl
340g Mehl
140g Walnüsse (gehackt)

ZUBEREITUNG

1. Zucker und Eier cremig schlagen

2. Mehl und Kakaopulver in die Eiermasse sieben und unterheben

3. Restliche Zutaten beigeben und unterrühren

4. Masse auf die vorbereiteten Formen (2 runde Formen) füllen und für 45min im 190Grad vorgeheizten Backofen baken


Mascarpone-Honig-Füllung

ZUTATEN

3 Blätter Gelatine
125g Mascarpone
250 Griechisches Yoghurt
40g flüssiger Honig
1 Päckchen Vanillezucker
15g Zucker
125g Schlagsahne

ZUBEREITUNG

1. Gelatine in kaltem Wasser einweichen

2. Mascarpone, Honig, Vanillezucker und Zucker mit dem Handrührgerät glatt rühren

3. Sahne steif schlagen

4. Gelatine in einem kleinen Topf bei schwacher Hitze auflösen, ein Esslöffel Creme beifügen und unterrühren

5. alles zusammen unterrühren

6. Steif geschlagene Sahne unterheben


Fertigstellung

Ein Tag vor Präsentation der Torte habe ich die Tortenböden in der Mitte getrennt, die Mascarpone-Honig-Füllung eingefüllt und mich so Schicht für Schicht vorgearbeitet. Danach wurde die Weisse-Schokoladen-Ganache in zwei Schichten aufgetragen und dann konnte ich auch schon mit dem Dekorieren beginnen. Natürlich sind hier keine Grenzen gesetzt, der Fantasie soll freien Lauf gelassen werden und hier und da noch ein Blümchen auf der Torte befestigt werden.
Aber, das konntest du dir doch schon denken, nicht wahr!? Daher lasse ich das Endresultat wohl für sich sprechen:

Wie man meiner Skizze vielleicht entnehmen kann, ist die Torte nicht wirklich so geworden, wie ich sie mir vorgestellt habe. Wie das!? Nun, ich habe meiner Fantasie wieder mal freien Lauf gelassen und das ist eben daraus entstanden. Ich bin ganz zu frieden mit dem Resultat, jedoch finde ich: verbessern kann man sich immer!

Daher freue ich mich natürlich um so mehr, wenn das nächste Projekt wieder vor der Türe steht und ich wieder einmal kreativ sein kann.

 

Und wie sieht's bei dir aus? Hast du zu Ostern deine Verwandschaft auch mit einem kleinen Meisterwerk überrascht? Erzähl mir doch, wie du so deine Ostern verbracht hast und was du leckeres mampfen konntest, ich bin gespannt!


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Kommentare: 10
  • #1

    m... (Montag, 17 April 2017 11:50)

    Isch feiiiiiin gsi und wunderschön�

  • #2

    Danie (Dienstag, 18 April 2017 16:00)

    Wie toll :) Ich bin soo untalentiert was backen angeht ... Das beste was ich zusammenbringe sind mal Cupcakes oder Cakepops hehe

    LG Danie von www.daaaniieee.at

  • #3

    Nicole (Dienstag, 18 April 2017 16:10)

    Wow, das ist ja ein echtes Meisterwerk! Ich bin froh, wenn ich Muffins unfallfrei hinbekomme und daher immer ganz neidisch, wenn ich solche Kunstwerke sehe. Und die Honig Mascarpone Füllung muss ja richtig lecker sein. Aber Kalorien zählen darf man dabei wohl nicht ;)

  • #4

    Sarah (Dienstag, 18 April 2017 16:27)

    Ohh der Kuchen ist ja fast zu schade zum essen :) Sieht richtig gut aus ;)

    Liebste Grüße

    Sarah / http://sarahshopaholicc.blogspot.de/

  • #5

    Yvonne (Dienstag, 18 April 2017 16:37)

    Da hast Du Dir aber Mühe gegeben. Was für eine tolle Torte. Die ist ja fast zu schade, um sie einfach so zu essen. Aber - dafür habe ich eine neue Idee für nächstes Jahr. danke, für die tolle Inspiration.

    Lieben Gruß, Yvonne

  • #6

    Denise (Dienstag, 18 April 2017 16:44)

    Wow wie schön die aussieht :O! Ich bin leider ein Antitalent für schöne Torten-kann zwar backen aber bin für die Deko einfach zu tollpatschig! Deswegen lass ich mir meine Torten immer von einer Freundin machen die Bäckerin ist. Die Masse werde ich aber demnächst mal probieren und hoffe dass sie auch ohne Deko so gut schmeckt :D

    Viele Grüße
    Denise von
    www.lovefashionandlife.at

  • #7

    Liam Colman (Dienstag, 18 April 2017 17:26)

    Sieht anstrengend aus, aber was für ein Ergebnis der harten Arbeit!

  • #8

    Cynthia (Dienstag, 18 April 2017 17:29)

    Wow, was für eine tolle Torte und eine super Anleitung. Leider habe ich zu sowas überhaupt kein Talent - oder ist es doch eher die Geduld, die fehlt? :)
    LG, Cynthia

  • #9

    Sariskuechenchaos (Dienstag, 18 April 2017 17:31)

    Die Torte ist wahnsinnig niedlich geworden. Ich bin auch schon bei ganz vielen Torten verzweifelt - womit ich am liebsten Tortenweitwurf gemacht hätte.
    Die Idee mit Mascarpone-Honig-Füllung ist wirklich mal was anders. Meinen Respekt zu diesem Törtchen. Ich hoffe jeder hatte seine Freude daran :)

  • #10

    Avaganza (Dienstag, 18 April 2017 19:20)

    Liebe Mikki,
    wow! So eine tolle Torte <3! Ich beneide dich ... ich bekomm so etwas einfach nicht hin. Aber vielleicht versuche ich es noch einmal ;-).
    Liebe Grüße und schönen Abend!
    Verena